Das Kloster von Montecassino

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DAS KLOSTER VON MONTECASSINO

Das Kloster von Montecassino befindet sich auf 546 m Seehöhe.
Benedikt von Nursia gründete an der Stelle einer früheren römischen Befestigungsanlage, das erste Kloster des nach ihm benannten Benediktinerordens im Jahre 529 n.Chr. Seine Gebeine liegen in der Krypta begraben.
Nachdem es durch das wundersame Leben und das Grabmal seines Gründers zur Berühmtheit gelangt war, erlebte Montecassino im Laufe der Jahrhunderte eine Blüte im religiösen, kulturellen und künstlerischen Bereich, die wiederum dafür sorgte, daß es in der ganzen Welt bekannt wurde.
Nach der Zerstörung des Klosters durch die Langobarden im Jahre 577 wurde es 717 wieder aufgebaut, 883 von den Sarazenen ausgeplündert und in Brand gesteckt, der Abt dabei getötet. Doch bereits im 10. u.11. Jh. kam es wieder zu politischer und geistlicher Blüte.
Besonders im 11. Jahrhundert folgten mehrere berühmte Äbte aufeinander: Theobald, Richerius, Friedrich von Lothringen, des spätere Papst Stefan IX: sie alle trugen dazu bei, daß Montecassino im kirchlichen und politischen Bereich hohes Ansehen genossen, wobei es seine größte Blütezeit unter dem Abt Desiderius erlebte, einer hervorstechenden Persönlichkeit.
Er war ein Freund und Mitstreiter Papst Gregors VII. im Kampf um die Freiheit der Kirche und trat unter dem Namen Victor III. dessen Nachfolge an. Während seines Amts als Abt wurde die Basilika wiederaufgebaut und das Kloster selbst füllte sich mit Handschriften, die mit Miniaturen ausgeschmückt sind, mit Mosaiken, Emailmalereien und Goldarbeiten orientalischer Prägung.
1349 wurde es durch ein Erdbeben fast völlig zerstört und während des nachfolgenden Wiederaufbaues im Renaissance- und Barockstil ergänzt und verschönert.
So blieb es bis zum 15.02.1944. Damals befand sich Montecassino, ein Ort des Gebets und geistiger Studien und unter den vorherrschenden politischen Verhältnissen der Endphase des 2. Weltkrieges auch Zufluchtsort für Hunderte von unschuldigen Zivilpersonen.
In einem dreistündigen Bombenangriff, wobei 250 verbliebene Flüchtlinge und Mönche den Tod fanden, zerstörten die Alliierten das Kloster bis auf die Grundmauern, nur die Krypta blieb fast unversehrt.

Danach rückte die deutsche Wehrmacht in die Ruinen ein und besetzte sie. Es folgte eine der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges, die Schlacht um Monte Cassino.
Nur dem Umstand, dass ein deutscher Offizier noch vor dem Anrücken der Front sämtliche Kunstgegenstände, auch die originalen Baupläne des Klosters nach Rom in Sicherheit bringen ließ, ist es zu verdanken, dass die Abtei in Montecassino originalgetreu wieder errichtet werden konnte.Nach 1945 wurde die Abtei mit Hilfe des italienischen Staates in zehn Jahren, nach den Bauplänen des 17./18. Jh. wieder aufgebaut. Heute leben nur noch 30 Mönche im Kloster.
Die Zahl der Besucher steigt immer weiter an und das macht es den Mönchen unmöglich, die herangetragenen Anfragen zur Führung durch das Kloster, zu erfüllen.
Daher werden die Besucher gebeten, den "heiligen" Charakter dieses Ortes zu achten, den sie betreten und der kein Ort von Lärm und Ausgelassenheit ist.
Die Besucher sind gehalten, ihr Verhalten dieser Atmosphäre anzupassen und jegliches lautes Reden und Lärmen zu vermeiden.
Insbesondere wird von den Besuchern erwartet, dass sie das "heilige Schweigen" in der Kirche achten und selbst üben.
Außerdem sind nicht gestattet unangemessene Kleidung z.B. kurze Hosen oder Minirock bei Damen bzw. kurze Hosen und Trägerhemden bei Herren; Beschriften von Wänden;
fotografieren mit Blitz und rauchen.
Die Abtei ist für Besucher vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr und nachmittags von 15.30 bis 17.00 Uhr (Sommerzeit: 18.00 Uhr) geöffnet.
Um das Klosterleben und die vielfältigen Aufgaben der Mönche, die erledigt werden müssen, nicht ungebührlich zu stören, werden die Besucher gebeten, sich strikt an die Öffnungszeiten zu halten.
Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.montecassino.it.