|
Ganzitalien ist die Webseite wo Sie alle Informationen über Ihren Urlaub in Italien finden können!
Reisebüros, Mietwagen, Hotels, Restaurants, B&B, Campingplätze, Jugendheime, Strände, Hochzeitsreise, Konsulate und viele andere Adressen, um deine Reise in das Land von Dante und Caravaggio zu planen.
Diese Webseite unterstützt Sie mit vielen Informationen über die Sehenswürdigkeiten Italiens. Darüber hinaus finden Sie viele Ratschläge und Ideen, um die Schönheit des Landes zu entdecken.
Gute Reise! |
|
Stradivari, Guarneri, Amati: schon allein diese Namen klingen toll. Noch viel besser klingen die Instrumente aus den Werkstätten der Geigenbauer aus dem norditalienischen Cremona.
Die Geigen des Antonios Stradivari seien schlicht perfekt. Ihr Klang einzigartig. Doch eine aktuelle Studie zeigt: einzigartig ist wohl vor allem der Ruf der Geigen von Stradivari, Guarneri & Co.
Das norditalienische Städtchen Cremona ist ja irgendwie das Wimbledon des Geigenbaus. Neben den heute noch allgemein bekannten Stars wie Stradivari und Guarneri del Gesù hat auch die bemerkenswerte Geigenbaudynastie der Amati ihre Wurzeln in Cremona und auch die Instrumente von Francesco Ruggeri erzielen heute Preise jenseits der Millionengrenze.
Am Anfang jener Reifezeit steht Nicolo Amati aus Cremona (1596-1684), dessen Geigenmodell für seine Größe und die charakteristische, hohe Wölbung der Decke bekannt ist. Mit ihm erreichte Amati einen großen, doch lieblichen Klang, durch den sich Geigen aus Cremona erstmals gegenüber der da Salo- und Maggini-Schule von Brescia auszeichneten.
Sein größter Schüler Antonio Stradivari (1648/49-1737) folgte ein halbes Berufsleben lang den Spuren seines Meisters, bevor er seine kleinere und niedriger gewölbte, kräftiger klingende Violine entwickelte. Sie setzte sich als Muster unzähliger Nachbauten umso mehr durch, je größer die Ansprüche des solistischen Spiels im Laufe der Musikgeschichte wurden.
Jener besondere Klang der Instrumente von Giacomo Antonio Stradivari begeisterte bereits die Zeitgenossen des berühmtesten der Geigenbauer in der norditalienischen Provinz Cremona. Stradivaris Geigen verkauften sich gut, nur die Bessersituierten konnten es sich leisten, bei ihm zu bestellen. Über 1200 Instrumente soll er während seiner über 94 Lebensjahre gebaut haben, etwa die Hälfte davon existiert noch heute. Sie befinden sich in den Händen großer Musiker, im Besitz musikalischer Stiftungen oder liegen in Banksafes – jede einzelne einige Millionen wert.
Doch auch angesichts der späteren Dominanz des Stradivari-Modells ist die Amati-Violine keineswegs nur ein überholter Vorläufer; sie blieb über die Jahrhunderte ein gültiger, oft nachgeahmter Entwurf und erweiterte die künstlerischen Aktionsräume aller nachfolgenden Geigenbauer-Generationen.
Die interessanteste Gestalt unter den großen Meistern Cremonas dürfte aber Joseph Guarnerius del Gesù (1698-1744) sein, aus dessen kurzem, legendenumranktem Leben nur das schmale Œuvre von weniger als 200 Violinen erhalten ist. Guarneris Instrumente fallen gegenüber der konstanten Perfektion der Stradivari-Werkstatt durch manche handwerkliche Unzulänglichkeit auf; es scheint, dass del Gesù radikal und kompromisslos das Ideal eines großen Klanges verfolgte, für den er ästhetische „Nebensächlichkeiten“ gern vernachlässigte. Seine Werke indes geben ihm recht und wirken auf überaus interessanten Wegen bis in die Gegenwart, wie zum Beispiel die bevorzugte Guarneri Nicolo Paganinis, die der legendäre Solist respektvoll „Il Cannone“ nannte. Sie wurde von dem großen Jean Baptiste Vuillaume mehrfach nachgebaut und wird heute von der jungen Virtuosin Hilary Hahn gespielt.
|
|
Auch von Giuseppe Guarneri del Gesù existieren heute noch Instrumente. Doch sie verkauften sich seinerzeit offenbar nicht so gut, obwohl ihnen heute dieselbe Klangqualität zugebilligt wird wie einer Stradivari.
Bedauerlicherweise haben uns die großen Meister aus Cremona ihre Instrumente hinterlassen, nicht aber die Bauanleitungen, nach denen sie sie gefertigt haben.
So blühen die Spekulationen, und eine bereits ältere Vermutung ist, dass der auf das rohe Holz aufgetragene Firnis ihr Geheimnis gewesen sei. Dieser Schutzanstrich hat den Geigen und Bratschen nicht nur eine angenehme rot-braune Färbung verliehen, sondern auch ihren besonderen Klang.
Vollends mystisch wird es 1955, als ein italienischer Geigenbauer namens Raineri behauptet, er habe in einer alten Geige von 1737, ausgerechnet dem Todesjahr von Stradivari, ein Rezept gefunden, nach dem die Cremoneser Geigenbauer den Firnis für ihre Instrumente zubereitet hatten. Ein bis dahin völlig unbekannter Bestandteil sei ein "indisches Harz", das er sich sofort aus Bombay habe kommen lassen, um mit der richtigen Firnismischung seine Geigen zu behandeln. Von Raineri und dem indischen Harz hat man bis heute nichts mehr gehört.
Ohnehin ist bis heute nicht geklärt, ob die Zusammensetzung des Firnisses einen wesentlichen Einfluss auf die Klangqualität hat. Vielleicht ist es auch weniger die Chemie als mehr die Mechanik des verwendeten Holzes. So kam vor einigen Jahren die Vermutung auf, das Geheimnis der Cremoneser Geigen sei ihr besonderes Holz gewesen.
Am wahrscheinlichsten erscheint, dass die Besonderheiten der Stradivaris & Co. nicht nur von einem, sondern von einer Vielzahl von Parametern abhängen.
Wenn Sie Liebhaber klassischer Musik sind und in Cremona ihre Urlaub verbringen möchten, sollten Sie unbedingt das Geigenbauermuseum besuchen, wo echte Stradivari zu besichtigen sind.
Das Stradivari-Museum stellt mit seinen über 700 Exponaten eine repräsentative Auswahl der Geigenbauerkunst der Werkstätten Antonio Stradivaris.
|
Autore: Maria |
|
|
|
|
ALLE ARTIKEL (154) |
| DER HEILIGE ANTONIUS VON PADUA
AOSTATALS BURGEN
HISTORISCHE CAFéS IN ROM
DAS LECKERE BROT VON MATERA
DIE PISTAZIE VON BRONTE
SASSARI, PERFEKTES URLAUBSZIEL
LA SPEZIA, DIE SEESTADT
LODI, STADT DES BARBAROSSA
CATANIA, DIE SCHWARZE STADT
BENEVENT, TAL DES SANNIO
CHIETI, TEATINISCHE PROVINZ
RIMINI, HAUPTSTADT DES URLAUBS
NOVARA, VIELFäLTIGE STADT
SONDRIO, DIE WEINBAUREGION
VIBO VALENTIA, SüDLICHES HERZ KALABRIENS
PISA, EINZIGARTIGE STADT
LIDO DI JESOLO
TINDARI UND DIE SCHWARZE MADONNE
CAMOGLI, DIE PERLE IM GOLF PARADISO
DER BEZAUBERNDE BRACCIANOSEE
DIE WELTKULTURERBE CRESPI D´ADDA
BRINDISI, TOR ZUM ORIENT
PIENZA, DIE IDEALSTADT
MONZA UND DIE RENNENSTRECKE
DIE NEKROPOLEN VON TARQUINIA UND CERVETERI
URLAUB IM VAL D´ORCIA
DIE STRäNDE VON LECCE
BORMIO, THERMALSTADT UND SKIGEBIET
DER SAFRAN VON ABRUZZEN
HAUS ARTUSI
BIBIONE, DIE SPORTINSEL
THERMALGäRTEN AUF ISCHIA
VOLKSFESTE IN FORLí-CESENA
PORDENONE, URBS PICTA
IMPERIA, ATEMBERAUBENDE STADT
|
|