Ravenna, antike Kaiserstadt

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FERIEN AUF DEM BAUERNHOF

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RAVENNA, ANTIKE KAISERSTADT

Ravenna ist neben Mailand die zwei antike Kaiserstadt Oberitaliens und liegt knapp 10 Km von der Adriaküste entfernt. Diese schöne Stadt, berühmt für seine frühchristlichen Kirchen und ihre Mosaiken, war ursprünglich direkt am Meer; heute ist sie durch den Canale Candiano mit dem Hafen Porto Corsini und dem Seebad Marina di Ravenna verbunden.
Wie Venedig ist Ravenna durch ansteigendes Grundwasser und Überflutung durch Meerwasser gefährdet. In 100 Jahren senkte sich die Stadt um etwa 80 cm.
Die Bewohner von Ravenna lebten bis in die 1950er-Jahre vor allem von der Landwirtschaft; dann wurden riesige Erdgasfelder entdeckt und die Stadt hat sich zu einer ausgedehnten Industriezone verwandelt.
Treffpunkte in der Altstadt sind die Piazza del Popolo und Piazza Garibaldi, wo man
zwischen mehreren Cafés und Restaurants wählen kann.
In der Via Cavour und ihren malerischen Seitengasse sind die hübschen Geschäfte, die zum shoppen einladen.
Im Nordwesten der Altstadt befindet sich das Museo Nazionale, dass antike und frühchristliche Kunst zeigt.
Eine der Hauptsehenswürdigkeit Ravennas ist die Kirche San Vitale. Die Kirche ist ein Meisterwerk und das wichtigste frühchristliche Gebäude Italiens. Der östliche Einfluss in der Architektur zeigt sich darin, dass die Kirche nicht wie damals üblich als Basilika, sondern als Zentralbau konzipiert worden ist. Von außen ist das Gotteshaus ein schmuckloser Zentralbau aus Backstein; das Innere, bis auf die Kuppelfresken der Barockzeit, wird durch acht Pfeiler in einen Mittelraum und einen Umgang geteilt. Die Mosaiken im byzantinischen Stil aus dem 6. Jh. bilden den Hauptschmuck der Kirche.
Hinter San Vitale liegt das kleine Mausoleum der Gallia Placida, der letzte Rest der verschwundenen Palastbezirks. Galla Placidia lebte von 386 bis 452 und war die Schwester von Honorius, der Ravenna zur Hauptstadt des weströmischen Reiches gemacht hatte. Ihr kleines Mausoleum, dessen Grundriss auf einem lateinischen Kreuz basiert, entstand zwischen 425 und 450 und besticht durch ein Inneres, das mit Mosaiken reich verziert worden ist. Die Wände und das Gewölbe erstrahlen im Dunkelblau und im warmen Licht kann man, durch die Alabasterfenster, das Kreuz, Evangelistensymbole, Apostelfiguren und Christus als „guten Hirten“ sehen.
Es steht in starkem Kontrast zu dem eher schlichten äußeren Erscheinungsbild des Bauwerks.

Mittelpunkt des Centro Storico ist die Piazza del Popolo. Um den Platz herum liegen einige der bedeutendsten Bauwerke der Stadt, wie das Rathaus und mehrere Palazzi. (Palazzo Comunale, 1681 und der Palazzo Veneziano, aus dem 15. Jh.). Direkt auf dem Platz erheben sich zwei venezianische Säulen, auf denen Löwen thronen, sowie der Stein des Freiheitsbaumes, der an die gewonnene Feiheit am 15. Mai 1904 erinnert.
Der Duomo Sant´Orso wurde um 1740 an der Stelle der von Bischof Ursus gegründeten älteste Kirche Ravennas errichtet. Er erhält noch den originalen Turm und die Krypta.
Die Kanzel ist aus Marmortafeln mit Tierszenen zusammengesetzt.
Nördlich neben dem Dom befindet sich das Baptisterium der Orthodoxen, ein Backsteinbau aus dem 5. Jh. mit Marmorintarsien und Mosaiken, die zu den ältesten Ravennas gehören.
Das Erzbischöfliche Museum, hinter der Dom, besitzt die so genannte Cattedra di Massimiliano. Der Bischofsstuhl ist eine ägyptische Schnitzarbeit aus Elfenbein, aus dem Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt sind.
Im Piazza die Caduti per la Libertá erhebt sich die Klosterkirche S. Francesco mit ihrem romanischen Glockenturm. Im Inneren kann man die schönen Säulen aus griechischem Marmor bewundern. Das kleine Dante Museum ist dem großen Dichter gewidmet.
Neben der Kirche steht das Grabmal Dantes. Der Dichter starb 1321 in Ravenna, wo er sein Hauptwerk „ Die Göttliche Komödie“ verfasste.
Die Hofkirche Theoderichs wurde im 5. Jh. erbaut. Auch hier kann man wunderschöne byzantinische Mosaiken bewundern, die die Wände schmücken.
In der Pinacoteca Comunale sind Bilder der romagnolischen Schule vom 14. bis 18. Jh. und die Grabskulptur des jungen Ritters Guidarello Guidarelli zu sehen.
Rund 1 Km nördlich außerhalb des Stadtzentrum steht das Grabmal des Theoderich. Theoderich ließ sich sein Mausoleum um das Jahr 520 errichten. Aus großen Steinquadern ist das zweistöckige Gebäude ohne Mörtel zusammengesetzt worden.
Die Kuppel ist aus einem einzigen Kalksteinblock von ca. 10 Metern Durchmesser gehauen, die etwa 300 Tonnen wiegt.
Das untere Geschoss ist ein tonnengewölbter Raum in Form eines griechischen Kreuzes.
Im oberen Geschoss steht ein antiker Porphyrsarkophag.