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Zu Füßen des Berges Monte Limbara zirka 500 über dem Meeresspiegel befindet sich Calangianus ein großes Agrar- und Industriezentrum der Provinz Olbia-Tempio mit 4642 Einwohnern. Die Ökonomie des Ortes beruht fast ausschließlich auf der Korkverarbeitung in den umliegenden Wäldern; fast die gesamte Produktion der Insel kommt aus den Industrien des Dorfes. Mann kann wirklich behaupten, dass es die Hauptstadt des Korkes geworden ist; 180 Handwerk- und Industriebetriebe, die Tausenden von Personen Beschäftigung verschaffen.
Seit dem Ende der 70er Jahre ist Calangianus Sitz der Nationalen Kork-Messe sowie Berufsausbildungsinstitut für die Korkverarbeitung.
Der kleine Ort im Herzen der Gallura ist das Zentrum der sardischen Korkindustrie. Hier befindet sich auch die einzige Fachschule für Korkverarbeitung in ganz Italien.
Kork hat für die Insel eine große wirtschaftliche Bedeutung. Sardinien hat an der gesamten italienischen Korkproduktion einen Anteil von 80%. Die immergrünen Korkeichen sind Grundlage einer erfolgreichen Industrie. Rohkork wird in die ganze Welt exportiert und inspiriert in Sardinien die Kunsthandwerker.
Überall sieht man die zum Trocknen aufgestapelten Rindenstücke, die auf ihre Weiterverarbeitung warten. Nach dem ersten Trocknen werden die Rinden gekocht, anschließend gepresst und wieder getrocknet.
Die beste Qualität wird für Wein- und Sektkorken verwendet. Es werden aber auch Schuhsohlen, Isoliermaterial und Bodenbeläge gefertigt. Die Verarbeitung von Kork für Souvenirs hat in den letzten vier Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Neben den touristischen Ausfertigungen wie Postkarten mit bunten Sardinien-Aufdrucken, oder mit Kork ummantelte Sardinien-Tassen, sind aber auch kunstvollere Gegenstände zu sehen. Ein Beispiel davon sind die traditionelle sardischen Maske und die Schmuckkästchen. Sogar Kleidung wird neuerdings aus Kork hergestellt – sicher Geschmackssache, aber sie soll sich sogar angenehm tragen lassen.
Eine Besonderheit sind die bis zu einem Meter langen Teller, die aus Korkrinde hergestellt werden. In bäuerlichen Restaurants werden darauf Antipasti serviert.
Quercus suber, die Korkeiche, ist der weltweit einzige Baum, dessen Rinde man am lebenden Stamm ernten kann, ohne dass er anschließend stirbt. Eine regelmäßig alle zehn Jahre abgeerntete Korkeiche wird resistenter gegen Feuer, bildet dickere Korkmasse und bindet in der Rinde fünfmal mehr CO2 als andere Bäume. Die gesamten Korkeichenwälder, die es nur im Mittelmeerraum gibt, verwandeln jährlich 14 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid in vielseitig verwendbaren Kork.
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Korkeichen sind übrigens optimale Klimaverbesser: über die Baumkrone nehmen die Bäume CO2 auf und verringern die Umweltverschmutzung. Nach der Entrindung, die viele als “schmerzhaft” für den Baum wähnen, lassen sie, Sauerstoff in einer größeren Menge frei. Je öfter sie entrindet werden, desto mehr. Auch die Qualität des Korks steigt mit der Zeit.
Zeit ist überhaupt eines der wichtigsten Dinge bei der Ernte. Die magischen Zahlen: Wenn die Stämme einen Umfang zwischen 30 und 40 cm erreicht haben, wird zum ersten Mal geerntet. Dann ist der Baum zwischen 20 und 25 Jahre alt. Etwa zehn bis zwölf Jahre braucht die Baumrinde, um nachzuwachsen, bis sie erneut geerntet werden kann. Und nach etwa acht bis neun Ernten ist der Baum verbraucht.
Das schwimmfähige und isolierende Material ist seit Jahrhunderten ein geschätzter Rohstoff: die Ägypter sollen Gräber und Särge damit ausgestattet haben, um die sterblichen Überreste noch besser zu konservieren; die Römer verschlossen damit ihre Weinbehälter (bis heute ein weltbekanntes Verfahren); die Sarden selbst nutzen es als Behälter für Speisen oder zur Isolierung von Mauern und Dächern.
Rund um den Ort, auf den Hügeln hinter Tempio Pausania, ist landschaftliche Schönheit angesagt. Man kann sich kaum sattsehen an den Bäumen. Die Wälder dienen auch als Weide für das Vieh. Kühe, Schafe und Schweine grasen zufrieden oder schlafen im Schatten, geschützt vor der heißen Sommersonne. Ein idyllisches Bild, das sich dem Inselbesucher darbietet.
Bei der Durchreise durch den kleinen Ort, weicht die Korkeichenidylle der Industrie, die sich um die Produktion gebildet hat. Große Lagerflächen, auf denen die angelieferten und zur Weiterverarbeitung und Trocknung aufgestapelten Rinden liegen, prägen das Ortsbild.
Für Spaziergänge und Ausflüge zu den Korkeichenwäldern eignen sich besonders die Orte der galluresischen Hochebenen: Natürlich Calangianus aber auch Luras, Berchidda, Alà dei Sardi und Buddusò. Gekennzeichnete Wanderwege sind relativ spärlich, da es sich bei den meisten Wäldern um eingezäunten Privatbesitz handelt. Doch wer einigermaßen langsam unterwegs ist, findet hier und da einen Feldweg als Einstieg und wird für seine Suche mit einer Stille und Idylle belohnt.
Empfehlenswert ist eine Gallura-Kork-Rundfahrt. Man startet in Tempio Pausania über Aggius (umgeben von urtümlichen Kork- und Steineichenwäldern und berühmt für seine sardischen Teppiche) dann via Luras in der Gallura und weiter nach Calangianus. Ein abschließendes Abendessen in einem Agriturismo auf dem Weg oder einer Trattoria wird zum krönenden Abschluss.
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Autore: Maria |
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