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Die ‚Fiera di Sant’Orso’ ist ein wichtiger Termin für alle die Jahrmärkte lieben. Hierbei handelt es sich um ein großes Volksfest, eine Hymne an die Kreativität und an die Emsigkeit der Gebirgsbewohner: es ist nicht nur ein großer "Jahrmarkt" von außergewöhnlichen Dimensionen, sondern hier wird die historisch-kulturelle Zugehörigkeit zur Landschaft gefeiert.
Die Messe druckt die Identität der Aostatal-Bewohner durch ihre enge Verbindung mit der Vergangenheit aus sowie durch ihre Traditionen und ihr historisch-kulturelles Erbe. Im Mittelalter fand die Fiera in der Altstadt von Aosta statt, in jenem Bereich rund um die Collegiata, der Sant'Orso genannt wird. Legenden erzählen, dass alles vor der Kirche begann. Denn hier hatte der Heilige, der vor dem 9.Jahrhundert lebte, die Angewohnheit, den Armen Kleidungsstücke und "Sabot", das typische Schuhwerk aus Holz, das man heute noch am Jahrmarkt vorfinden kann, zu verteilen.
Der Traditionstermin des Jahrmarkts hat übrigens etwas mit dessen ursprünglicher Ausrichtung und dem wärmeren Klima im Mittelalter zu tun: in der Regel endete die kalte Periode damals Ende Januar. Mit dem einsetzenden Frühjahr aber war die Arbeit auf dem Felde wieder angesagt und dafür benötigten die Bauern Geräte. Ebenfalls im Gegensatz zur heutigen Ausdehnung über das gesamte Stadtzentrum innerhalb der römischen Mauern mit ihrer monumentalen Porta Praetoria fand die mittelalterliche Fiera ausschließlich rund um die romanische Stiftskirche Sant'Orso statt.Für die gut 1000 Aussteller in unseren Tagen ist der Platz vor Sant'Orso natürlich zu klein geworden. Personal Shopper bieten im nächsten Jahr sogar erstmalig ihre Hilfe an um sich bei den heutigen Dimensionen besser zurechtzufinden. Dabei handelt es sich um Guides mit einer touristischen, historischen und kunsthandwerklichen Ausrichtung. In kleinen Gruppen führen sie die Besucher nach verschiedenen Gesichtspunkten wie bestimmte Gegenstände, Materialien oder kunstgeschichtliches Zeitalter über den Jahrmarkt. Heute ist die Veranstaltung wie eine wahre Kunstausstellung, die inzwischen zum Teil der lokalen Tradition gehört.
Im Jahr 2013 hat die Fiera di Sant'Orso den Anfang in Donnas gemacht: sie fand am 20. Januar statt, bereits am 18. Januar startete ihr Begleitprogramm. Eineinhalb Wochen später, am 30. und 31. Januar, öffnete der Jahrmarkt dann in der Hauptstadt Aosta seine Pforten.
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Die malerische Ortschaft Donnas liegt am Taleingang der Valle d'Aosta zwischen hohen Bergen und dem Fluss Dora Baltea. Wenn hier am vorletzten Sonntag im Januar knapp 500 Handwerker die Fiera di Sant'Orso feiern, platzt das Dorf sprichwörtlich aus allen Nähten. Fiera di Legno, also Holzmarkt, wird die Veranstaltung auch genannt.
Die Messe findet gewöhnlich im Januarsonntag (zwischen 15.-20. Januar) statt, um zu verhindern, dass sie sich nicht mit der des Hauptorts am 30. und 31. Januar überschneidet. Die erweiterten Veranstaltungen der Messe beginnen indessen bereits am Freitag mit der Veillà (einer Art Vorabend, eine Initiative bei der alle Straßen beleuchtet werden und die Menschen sich entlang der Gassen bewegen, treffen und tanzen), dann geht es am Samstag mit einem Fackelzug erst richtig los. Anschließend ein Gottesdienst für die Handwerker und ein Abend mit Chorgesang, während die eigentliche Messe mit den ausgestellten Produkten von fast 500 Handwerkern erst am Sonntag stattfindet. Einst diente diese Messe dem Verkauf der im Winter angefertigten landwirtschaftlichen Arbeitsgeräte, doch hat sie sich im Lauf der Zeit in ein Schaufenster für typische und traditionelle Handwerkerkunst des Aostatals verwandelt. Doch während man noch immer Heurechen, Körbe, Holzlöffel und Schöpfkellen, Fässer, Sabots und Haushaltsartikel finden kann, konzentriert sich die Ausstellung heute vorwiegend auf die von wahren Künstlern geschaffenen Skulpturen, Flachreliefs, Holz- und Specksteinschnitzereien sowie die Gegenstände aus Kupfer und Schmiedeeisen, die Klöppelspitzen, die Tücher aus Hanf und Leinen, die Pantoffeln usw.
Jedes Jahr präsentieren tausende Aussteller, darunter Künstler und Handwerker aus dem Aostatal, mit Stolz und berechtigter Zufriedenheit die Früchte ihrer Arbeit, die entweder Hobby oder Beruf ist, wobei jedoch die handwerkliche Prägung stets bewahrt wird. Es geht nicht so sehr um den Verkaufsaspekt, der die Aussteller zur Teilnahme an der Fiera bewegt, sondern um den Wunsch, die Werkstatt zu verlassen und den Kontakt mit der Öffentlichkeit zu suchen, die ihre Qualitätsarbeit und Kreativität zu schätzen weiß, die aus einer Tradition mit jahrhundertealten Wurzeln entstand. Auch bei den Besuchern der Fiera steht nicht in erster Linie das Interesse für einen guten Einkauf, der vielleicht im Alltag nützlich sein könnte, im Vordergrund, oder etwa der Erwerb eines Qualitätsobjekts für die Verschönerung des Hauses. Vielmehr geht es darum, eine einzigartige und unwiederholbare Atmosphäre zu schnuppern.
Umgeben von einer bezaubernden Atmosphäre kann man hier zwei einzigartige Tage in engem Kontakt mit der Tradition und dem tausendjährigen Charme erleben.
Die Messe ergänzen folkloristische Musikevents und Degustationen von lokalen Produkten und Weinen.
Auf keinen Fall entgehen lassen darf man sich dabei den Anblick einer Grolla. Der Weinkelch soll der Tradition nach mit dem Heiligen Gral von König Artus in Verbindung stehen und ist wohl das berühmteste Objekt der Fiera. Ebenfalls sehr beliebt ist die Coppa dell'Amicizia – ein hölzerner Freundschaftsbecher mit mehreren schnabelartigen Öffnungen, der beim Umtrunk mit Freunden zum Einsatz kommt. Der Besuch des Jahrmarkts von Sant'Orso ist eine einzigartige und unvergessliche Erfahrung, die man wirklich nicht versäumen darf und die mit allen Emotionen erlebt werden sollte.
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Autore: Maria |
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