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An Cafés mangelt es in Florenz bestimmt nicht und noch weniger mangelt es an Touristen. Die Stadt ist darauf ausgelegt und beherbergt unzählige Kneipen, Cafés, Restaurants und Imbiss-Stände. Es gibt aber einige Lokale in denen man für verhältnismäßig wenig Geld gutes Essen genießen kann und das ist relativ zu sehen, da es kaum möglich ist den Tourismus zu umgehen.
Manchmal macht es aber auch gerade den Reiz der Lokalität aus, dass man sich inmitten von Sehenswürdigkeiten oder bekannten Plätzen für kurze Zeit ausruht und für zugegebenermaßen viel Geld einen Cappuccino oder Espresso genießt.
So zum Beispiel im Café Gilli direkt an der Piazza della Repubblica. Die Geschichte des Café Pasticceria Gilli in Florenz reicht ins Jahr 1733 zurück. Man findet den Namen und das Datum auf einer Fassade eines Gebäudes auf der Via die Calzaiuoli, in dem vermutlich die ursprüngliche Heimat des ersten Café Gilli war und wo heute eine Self-Service Pizzeria zu finden ist. Der Umzug zum heutigen Standort vollzog sich in den zwanziger Jahren, was sich auch in den perfekt erhaltenen Fenstern und Möbeln des Restaurants widerspiegelt und das Café zum einzig erhaltenen Beispiel aus der „Belle Époque“ in Florenz machen. Wie andere Lokale auf der Piazza della Repubblica war das Café Gilli Treffpunkt von Schriftstellern und Künstlern, die sich aber hier im Gegensatz zu anderen Orten keine Ausbrüche und Ausschweifungen leisteten, weil die meisten feurigen Temperamente unter Kontrolle gehalten wurden. Es war und ist ein gesitteter Ort mit viel Charme und Flair und noch heute eines der exklusivsten Cafés in der Stadt.
Möchte man hier etwas essen oder trinken, muss man hohe Preise in Kauf nehmen.
Die Bedienungen sind förmlich gekleidet und die heißen Getränke von guter Qualität. Es ist aber weniger das Essen oder Getränke weshalb man hier einkehren sollte, sondern der Ort, die Ausstattung und das Flair. Wer den Geldbeutel schonen möchte bestellt einen Espresso an der Bar und nimmt nicht an den Tischen platz.
Gleich gegenüber auf der Piazza della Repubblica ist das Café Le Giubbe Rosse. Genauso wie das Gilli gehört das Café Le Giubbe Rosse zu den historischen Bars in Florenz.
Es entstand 1897 in der Zeit der Sanierung von Florenz, welche 1865 begann als Florenz Hauptstadt Italiens wurde. Im Zuge der Modernisierung der Stadt wurde der alte Markt (Mercato Vecchio) zur Piazza della Repubblica umstrukturiert, um den neuen wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnissen der Stadt gerecht zu werden. Das Café Le Giubbe Rosse war das erste auf der neuen Piazza eröffnete und hatte seinen Platz genau dort wo auf dem alten Markt eine Weinstube angesiedelt war. Es wurde von den zwei deutschen Brüdern Reininghaus gegründet, hieß anfangs "Birreria Fratelli Reininghaus" und wurde in kurzer Zeit zum Treffpunkt der damals großen deutschen Gemeinde in Florenz. Gemäß der damaligen Mode nach Wiener Vorbild waren die Kellner mit roten Jacken (Giubbe) bekleidet. Da die Florentiner einige Schwierigkeiten bei der Aussprache des deutschen Namens „Reininghaus“ hatten, bevorzugten sie sich „bei denen mit den roten Jacken“ (da quelli delle giubbe rosse) zu treffen.
Anfangs war das Café mit etlichen Zeitungen und Zeitschriften aus der ganzen Welt bestückt und zog deshalb eine Menge internationaler Kunden an. Die ersten beiden Räume hatten mehr den Anschein eines Lesekreises als den einer Bar. Le Giubbe Rosse wurde zum Treffpunkt und festem Sitz der Gruppe „Lacerba“ die Herausgeber der gleichnamigen italienischen Literaturzeitschrift war und zwischen 1913 und 1915 wesentlich zur Verbreitung der Ideen des Futurismus beigetragen hat.
Besonders reich an kulturellen Veranstaltungen war dann die Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, als dort unterschiedliche Avantgarde-Zeitschriften wie "Solaria" (1926), "Letteratura" (1937) und "Campo di Marte" (1938) geboren wurden. Nach der tragischen Zeit des zweiten Weltkriegs wurde das Café im Jahr 1947 wiedereröffnet und verlor nach und nach seine Stellung als Ort der Kultur und Literatur. Da das Café sehr gut erhalten ist, kann man sich aber noch heute zurück in die Zeit denken als hier eine kulturelle Begegnungsstätte und Schmiede führender Avantgarde-Zeitschriften der Zeit war.
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Weitere historische Bars mit ähnlichem Charme sind das Caffè Concerto Paszkowski, das ebenfalls auf der Piazza della Repubblica zu finden ist und das Rivoire auf der Piazza della Signoria.
Das Rivoire wurde 1872 vom Turiner Chocolatier Enrico Rivoire als Schokoladenfabrik gegründet. Enrico Rivoire hatte es sich zum Ziel gemacht den Florentinern Schokolade und die typische heiße Schokolade nach savoyischer Tradition näher zu bringen. Das Restaurant wurde schnell berühmt, was auch durch die wunderschöne Lage, die einen spektakulären Blick auf die Piazza della Signoria bietet begünstigt wurde.
Nachdem das Café etwa 100 Jahre von der Familie Rivoire geführt wurde, haben 1977 die Brüder Bardelli das Geschäft übernommen, die aber die ursprünglichen Eigenschaften und hervorragende Verarbeitung der berühmt gewordenen Rivoire Produkte beibehalten haben. Noch heute werden hier alle Prozesse von der Röstung der Kakaobohnen bis zur Verpackung der Produkte in Handarbeit durchgeführt. Die Qualität wird durch den hohen Anteil von Kakao in den Rezepten dieser renommierten „cioccolateria“ (Schokoladenmanufaktur) garantiert. Zu den Köstlichkeiten, die Rivoire in der Welt berühmt gemacht haben, gehören die kleinen mit Gianduia (Nougat) gefüllten Herzen, die „Moretti“ mit geraspelten Haselnüssen, die „Capricci“ mit Puffreis, die „Copette“ (kleine Kelche) aus weißer Schokolade mit gehackten Haselnüssen und die verschiedenen gefüllten Pralinen (Kokos , Zitrone, Minze, Orange , etc..). Nicht zu vergessen ist die nicht minder berühmte heiße Schokolade, die nach der Tradition mit dem silbernen Löffel genossen wird.
In dieser geschichtsträchtigen Umgebung mit Blick auf den Palazzo Vecchio, der Loggia dei Lanzi, dem Neptunbrunnen und einer Einrichtung im Stil des frühen 19. Jahrhunderts kann man neben der Schokolade auch ausgezeichnetes Gebäck, Kaffee als auch die hauseigenen Aperitifs, Cocktails und Häppchen probieren.
Will man dem regen Treiben etwas entgehen, kann man im Café „La Terrazza“ einkehren. Das Lokal ist in der obersten Etage des Edel-Kaufhauses „La Rinascente“ an der Piazza della Repubblica angesiedelt (schräg gegenüber von Gilli). Um dorthin zu gelangen, müssen Sie das Kaufhaus durchqueren. Hier kann man auf der kleinen Dachterrasse sitzen und von dem Trubel auf der Piazza bei einem schönen Ausblick abstand nehmen. Von hier sieht man auch den Duomo, der aber von den umgebenden Häusern etwas verdeckt ist. Die Preise liegen zwar nicht unter denen, die man unten auf de Piazza bezahlt. Dafür aber fühlt man sich dem Himmel nahe, kann ein geruhsames Stündchen verbringen und die Stadt „unter“ sich lassen.
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Autore: Maria |
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