Das Juventus Stadion in Turin

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DAS JUVENTUS STADION IN TURIN

Seit dem Jahr 2011 hat Juventus Turin ein neues Stadion: das Juventus Stadium mit einem Fassungsvermögen von 41.000 Zuschauern. Es ist eine reine Fußballarena (ohne Aschenbahn) und wurde im Norden der Stadt an der Stelle errichtet, an der zuvor nicht einmal 20 Jahre das Stadio delle Alpi gestanden hatte.
Die Architekten Hernando Suarez und Gino Zavanella haben an den beiden Längsseiten des Juventus Stadium zwei 86 Meter hohe Pfeiler konstruiert, an denen Stahlseite angebracht sind. Diese Stahlseile tragen die Last der gesamten Dachkonstruktion.
Zur Eröffnung des Stadions erwartet Juve den englischen Drittligisten Notts County, zu dem eine historische Verbindung besteht.
Die Verbindung zwischen dem italienischen Rekordmeister und dem britischen Traditionsklub geht auf das Jahr 1903 zurück. Damals arrangierte der englischstämmige Juventus-Spieler John Savage, dass Juventus in den Vereinsfarben von Notts County, einem der ältesten englischen Fußballklubs, spielt. Dem englischen Traditionsklub nacheifernd, waren somit die Vereinsfarben von Juventus Turin gefunden, die bis heute die Trikots und das Wappen der „alten Dame“ zieren.
Das neue Heim der alten Dame werde den Calcio „revolutionieren“. Die fassende Arena ist das erste Stadion in Italien, das sich komplett im Besitz eines Fußballklubs befindet.
Doch das ist nicht das einzigartige Moment, auf das der Klub abhebt. Vielmehr hat das Juventus Stadio, wie es zunächst heißen soll, ein für Italien völlig neues Konzept zu bieten: es soll den Fans sieben Tage die Woche offen stehen und so auch jenseits der 90 Minuten als Einnahmequelle sprudeln.
„Das ist das Stadion der Zukunft, in dem Juventus viele Erfolge feiern wird“, sagte UEFA-Präsident Platini, der von 1982 bis 1987 das schwarz-weiße Trikot trug.
Begeistert zeigte sich auch Altstar Alessandro del Piero. „Das ist das Stadion, das der Verein sich verdient hat. Jetzt werden wir mit neuer Leidenschaft und Liebe für neue Erfolge kämpfen“, sagte der 36-Jährige vor seinem 19. Jahr im Juve-Trikot.

Der Fan sitzt höchstens 28 Meter vom Spielfeld entfernt; es gibt keine Zäune oder Barrieren, auch das ist nicht unbedingt üblich im Land der Ultras. Auch optisch hat das neue Rund einiges zu bieten. Hinter den Kurven stehen je zwei zu einem umgekehrten V angeordnete, 86 Meter hohe Masten, die in den Landesfarben angestrichen sind.
Das Profil soll an die Alpen im Hintergrund erinnern. Ein grün-weiß-rotes Band prangt außen am Oberrang, innen verfügt die Arena über zwei Ränge und den mittlerweile europaweit gängigen Komfort.
Auch wegen seiner teilweise extrem veralteten Arenen - die 16 ältesten Erstliga-Spielstätten sind im Schnitt 67 Jahre alt - war die Fußballnation mit Bewerbungen für die Europameisterschaften 2012 und 2016 gescheitert.
Ein möglicher neuer Anlauf soll besser vorbereitet werden. Zudem wird im Parlament ein Gesetzesprojekt geprüft, mit dem Gemeinden die Verwaltung der Stadien an die Klubs abgeben können.
Nicht nur für Fußballfans lohnt sich ein Besuch: auch für Touristen ist das neue Juventus Stadium eine Attraktion. Größer könnte die Spanne der Sehenswürdigkeiten nicht sein vom Juve-Stadion bis zum Turiner Grabtuch.
Das Juventus Stadium, Heimstatt von Italiens Rekordmeister, bietet für Besucher allerlei, was für einen Kickertempel nicht unbedingt selbstverständlich ist. Auf dem Gelände ist das Einkaufszentrum Area 12 mit etwa 60 Geschäften untergebracht.
Dazu gehören neben Bekleidungs- und Schuhstores auch ein Baumarkt und ein Elektronik-Großmarkt. Auch diverse Bars und Restaurants sind vorhanden.
Das Juventus-Museum mit den Siegertrophäen und Erinnerungen an die besten Spieler der Vereinsgeschichte kann ebenso im Juventus Stadium besichtigt werden. Das Museum ist täglich außer dienstags geöffnet: Montag bis Freitag zwischen 10.30 und 18 Uhr, am Wochenende sowie an Feiertagen von 10.30 bis 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12, ermäßigt 10 Euro.
Zudem gibt es dort einen Walk of Fame für die großen Stars der Mannschaft. Mit einem Stern in der Arena wurden bislang unter anderem Michel Platini, Dino Zoff, Roberto Baggio sowie der Niederländer Edgar Davids geehrt.
Auf der Homepage des Klubs heißt es: „Im Stadion der Träume muss jeder Traum wahr werden.“ Ein klarer Verweis auf das „Theatre of Dreams“, die Heimat von Manchester United.