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Sardinien mit seinen starken Kontrasten, starken Geschmäckern und leuchtenden Farben, mit seinem diskreten und freundlichen Volk, ist Heimat der italienischen Murales mit der Hauptstadt Orgosolo.
Orgosolo ist auf den ersten Blick ein freundliches, normales sardisches Bergdorf, das sich von den Nachbarorten offenbar nur durch eine sehr aktive Künstlerkolonie abhebt. Wer hier ankommt, wird von vielen Farben überrascht. Eine kaum zu überschauende Anzahl von Wandmalereien haben den Corso Repubblica in eine riesige Straßen-Pinakothek verwandelt. Diese Murales waren in Orgosolo der erste größere Anstrich überhaupt, der vor knapp 40 Jahren damit begann, die graue Tristesse von oftmals unverputzten Fassaden zu fressen.
Das erste Murales in Orgosolo wurde 1969 von Dioniso unterschrieben, ein Kollektivname für eine anarchische Gruppe. Einige Jahre später hat ein Mittelschullehrer aus Siena mit seinen Schülern weitere Murales angefertigt, um die Resistenz und die Befreiung vom Faschismus zu feiern. Danach haben einige Künstler und lokale Künstlergruppen weitere Beiträge geschaffen.
Francesco del Casino, ein sehr talentierte Künstler aus Siena nahm 1965 einen Job als Kunstlehrer an der Mittelschule von Orgosolo an. Der Künstler mit seinen Schüler malten 1975 zum 30. Jahrestag der Befreiung Plakate und befestigten sie am 25. April an den Hauswänden. Dann kam eine Kollegin auf die Idee, einige Motive direkt auf Fassaden zu malen. Die Reaktionen auf die ersten Murales waren überraschend und so positiv, dass sie einfach immer weiter gemacht haben.
Der Ursprung der Malereien liegt in der politischen und sozialen Situation der Sechzigern und Siebzigern. Mit ihren dramatischen Darstellungen erzählen sie das Leben der Landleute, Schäfer, das Elend und den Kampf um Grund. Die Politisierung der Siebziger und Achtziger, die die Veränderung der italienischen Gesellschaft widerspiegelt, ist ein großes Thema der Wandmalereien, die das tägliche Leben der Schäfer und Inselbewohner darstellen.
Die Techniken sind sehr einfach gehalten. Die sardischen Wandmaler benutzen wasserlösliche Wandfarben, Dispersionsfarben, die normalerweise in Innenräumen benutzt werden. Ihre schnelle Abnützung liegt am Material, das auch einer ästhetischen Wahl einhergeht, denn während einige von der Gemeinde bestimmte Murales zur Erhaltung nachgemalt werden, lässt man andere verfallen, um sie der Erinnerung zu überlassen. |
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Die Malstile sind unterschiedlich und reichen vom Impressionismus zum Hyperrealismus und von der naiven Kunst zum Realismus.
Die Motive sind oft perfekt an die Umgebung angepasst: Frauen tragen Wasser scheinbar an Fassaden vorbei, ein gemaltes Ehepaar hockt neben einer echten Tür, Frida Kahlo posiert elegant auf einer Treppe vor Geäst. Einige Hausbesitzer ließen für die Murales sogar ein Stück Natursteinmauer verputzen. Und an der Straße von Nuoro trägt an der vorletzten Spitzkehre vor Orgosolo ein großer Fels das Antlitz eines Mannes; versteckt und lauernd hinter nacktem Stein.
Es ist vor allem Francesco del Casino, der seit 1985 wieder in Siena lebt, zu verdanken, dass die Murales‚ die Banditen als Markenzeichen von Orgosolo ablösten.
Dass der Ort auch zum Symbol eines gewaltfreien Widerstands der Sarden gegen unerwünschte Einflüsse von außen wurde, dafür sorgten die Orgolesen selbst.
Ihren größten Sieg errangen sie ausgerechnet gegen die Armee: im Juni 1969 hatte sich fast die gesamte Einwohnerschaft auf der Hochebene Pratobello einer anrückenden Brigade aus Triest entgegengestellt, die auf Gemeinde-Weideland einen Truppenübungsplatz einrichten sollte. Das Projekt wurde wenig später fallen gelassen.
Jährlich kommen bis zu 130.000 Touristen nach Orgosolo wegen der Murales.
Sie zeigen eine neue Form der urbanen Dekoration, jedoch ist sie in den meisten Fällen eine kollektive Botschaft und regt seine Betrachter täglich zum Nachdenken an.
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Autore: Maria |
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